… geht das bei Olaf Jahnke mörderisch zu. Frankfurter Großstadtdschungel. Angestellte einer Versicherung werden angegriffen, eine Staatsanwältin gerät gar ins Schussfeld. Leichen pflastern den Weg des Privatermittlers, der schnell eine Verbindung findet: irgendwie waren alle in Fälle verstrickt, bei denen die Gerechtigkeit gegen Patienten und die damit sich befassenden Kontrollorgane schlampigst versagt haben. Patientenrache.
Ein interessantes Thema, auf dem Olaf Jahnke seinen zweiten Kriminalfall aufbaut. Eigentlich denkt man gar nicht daran, dass bei einem Arzt etwas falsch gehen könnte. Dort wähnt man sich im allgemeinen so sicher aufgehoben wie in Abrahams Schoss. Dass dort etwas schiefgeht – damit rechnet keiner. Und wenn – so denkt man – greift wenigstens das Rechtssystem und die Versicherung.
Denkste, Puppe! Unabhängig davon, dass sich Olaf wahrlich interessante Morde ausgedacht hat, macht er uns auch darauf aufmerksam, dass es mit der Gerechtigkeit für Patienten nicht allzuweit her ist im Ländle. Auch dort beherrschen Korruption, Schiebereien und Klüngeleien das Bild. Erschreckend – wenn man mal so darüber nachdenkt, dass man sich vertrauensvoll in die Hände von Spezilisten begibt, diese ihrer Spezilität nicht wirklich gerecht werden und anschliessend jeder darum bemüht ist, alles mit einem Mäntelchen zu bedecken, mit dem jedem geholfen ist, nur nicht dem Patienten. Kein Wunder, dass da mancher gerne zum Knüppel greifen würde.
In Olaf Jahnkes neuem Krimi “Patientenrache” hat es einer getan. Und Olaf gelingt es trotz des verräterischen Titels bis zum Schluss geheimzuhalten, wer denn nun der Mörder ist ….
Gut gemacht, Olaf! Ein brisantes Thema super angepackt und einen bis zum Schluss spannenden Krimi draus gemacht. Ich habe es supergern gelesen.